Die 10 vor 8-Tour im Frankenland
vom 14. – 16. September 2001
verfasst von Walli/draggi

So was hab ich noch net erlebt ...
Seit 15 Jahren fahre ich Motorrad, bis Mai 2001 eine Kawasaki 440 LTD.  War mein erstes Moped, gebraucht gekauft, damals drei Jahre alt. Ich hatte sie schon vor der Führerscheinprüfung in der Garage stehen. Im Januar diesen Jahres feierte sie dann ihren 18. Geburtstag und teilte mir mit, sie würde noch dieses Jahr ausziehen – na ja volljährig halt.
Also ich mich auf die Suche gemacht nach einem neuen Baby.  Hab sie gefunden meine Moped Liebe: eine Yamaha,  wieder drei Jahre alt, Drag Star 650 – eine CRUISERIN ! KEIN SCHOPPER – gell Petzi! Bin mit ihr bis nach Korsika in den Urlaub gefahren, das war mein Einstieg zurück in die Bikerwelt, die ich vorher durch Kind und andere Lebensumstände lange vernachlässigt hatte.
Der Lebensabschnittsbegleiter, der mit mir nach Korsika gefahren war, verliess dann meinen Lebensabschnitt und ich fing an den Internet Anschluss, den ich vor wenigen Wochen bekommen hatte, intensiv zu nutzen. Irgendwie im biker.de gelandet und dann gedacht: „Naja, des chatten kannste ja mal ausprobieren...“
Von meinen Schwierigkeiten, die Sternchen des Passwortes zu beseitigen, hab ich auf der Tour ausführlich berichtet. Mann war ich froh endlich da rein gekommen zu sein. Gefunden habe ich lauter liebe Menschen, die mir „Frischling“ viel geholfen und mich nicht ausgelacht haben. Ganz schnell berichtete mir ein gewisser Petzbaer von einer Frankenland-Tour, die im September stattfindet und ob ich nicht dahin kommen wolle. Ammerseelen.de genau zu studieren wurde mir empfohlen.

Nur kurz überlegte ich hin und her und dachte so bei mir: „Also Walli, fährst halt mal hin, is ja unverbindlich und wenn’s dir net gefällt, fährste halt wieder heim.“
Wenn ich da gewusst hätte...

Das Chaos begann schon bei der Anmeldung. Ja wir zelten vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Da gehen wir dann in eine Wohnung, wenn es nicht so viele sind. Ausserdem war das Wetter seit zwei Wochen mehr als bescheiden und ich hab inständig gehofft, dass nicht so viele Leute kommen – zelten im Regen is ja net sooo doll. Zwei Tage vorher hiess es: Der Campingplatz ist gebucht und am Freitag vormittag auf der Arbeit krieg ich ne SMS: Wir treffen uns dann doch in der Wohnung.

Nun gut, um 18.15 Uhr machte ich mich mit der vollgepackten Draggi auf den Weg nach Zeilitzheim. Autobahn war voll, Stau, Stau, Stau., immer mitten durch. Im Dunkel und Nebel kam ich um 21.45 Uhr endlich, ohne größere Irrwege, in Zeilitzheim an und da klebte ein Zettel an der Tür: Wir sind in Ebrach im „Alten Bahnhof“ essen. Super. Fix und foxi, keine Ahnung wie ich jetzt auch noch Ebrach  finden sollte, rief ich den lieben lonesome-rider, der Nürnberger mit Fürther Kennzeichen, aufm Handy an. Er sagte gleich: „Ich komme und mach dir die Tür auf.“

In der Kneipe saßen derweil schon die heike1303 aus der Schweiz, die erst seit einer Woche im biker.de Chat zugange war und spontan mal 500 km aus der Schweiz alleine nach Zeilitzheim gefahren war, die genoveva1963 unsere liebe, liebe Gastgeberin und Organisatorin, die lolita50 unser hübsches Küken, der Tino mit dem Hosenlatz, der immer offenstand von Freitag bis Sonntag, der Easy Rider, stilecht mit Fransenlederjacke, Lederhose und Wasserpeifchen im Gepäck –alle drei aus Nürnberg, der knuddelige Setzkastenbayer bikerfreund Philipp, der bikerpeter aus Scheyern/Pfaffenhofen, eher schweigsam und der silverangel aus dem Landkreis Dachau, der später dann zum Lehrling mutierte.

prost

ei, wieso hat die Frau einen Hosenlatz?

Lone verabschiedete sich sehr schnell in der Kneipe, erntete ein paar grinsende Blicke –„Ei was beeilt der sich denn so auf einmal???“ und brauste davon.

Ich wartete derweil geduldig vor Geno´s Haus, da kam eine Bandit aus Pforzheim angerauscht, herab steigt ein Mann, drückt mich herzhaft und sagt: „Du musst die draggi sein“. Denke noch, der sieht dem lone seinem Profil aber nicht sehr ähnlich, lache freundlich und geh ihm halt mal hinterher. Er kannte sich gut aus, drückt gegen die Haustür und führt mich gradwegs in die Wohnung von der Geno. Dann hab ich mich aber doch getraut zu fragen und der Mann war der petzbaer. Kurz drauf klingelts und eine fluchende, junge Frau stand in der Tür: „Scheisse, hab auf dem Weg hierher meine Hose verloren und mein handgeschnitzer Kamm ist auch aus meinem Rucksack geflogen.“ Das war knuddelscan aus Darmstadt, der kleine Unglücksrabe (siehe Geschichte in der ich zur Ulknudel gekürt wurde).

Auch der langsame Ritter hatte es dann bald geschafft und so lernte ich den lonesome-rider endlich kennen. Lieb wie er ist, hat er gleich den Grill angeschmissen und uns drei Nachzüglern noch was zu essen gemacht.
Mittlerweile waren die Kneipengänger eingetroffen und alles machte sich bekannt, irgendwie noch zögerlich (Wer bist du? Wie ist dein nick?), aber freundlich und neugierig aufeinander.

Ankunft Freitag abend in Zeilitzheim

Ankunft Freitag abend

Chaos im Flur

frisch gestylt kann das WE beginnnen

Hochzeitstag und Scheidung auf einen Tag - schon komisch.

ha heidenai

die Uhr, die dem Treffen den Namen gab

Kurz drauf waren alle in Gespräche vertieft und um den Küchentisch verteilt. Auch wenn unsere Uhr stur die 10 vor 8 anzeigte, wurde es immer später und wir feilschten mit petzbaer um den Beginn der Tour am Samstag. Um 9.00 Uhr wollte er eigentlich los..., na gut 10.00 Uhr und nach dem siebten Bier, na ja 11.00 Uhr geht auch noch – allerspätestens halb zwölf...
Knuddelscan ging in der Zwischenzeit duschen und suchte nach einem Ersatz für die verlorenen Hosen. In Genovevas Babyhandtuch, das zum Wickelrock missbraucht wurde, zeige sie uns allen viel Bein.
Heike1303 teilte alsbald ihre Schweizer Spezialität aus, den „Krüter“-Schnaps, lonesome-rider lief den Single-Malt holen, Bier und Sekt gabs sowieso. Zwischendrin kochten uns die Heike und der petzi einen Kaffee, mal mehr mal weniger stark.
schon Samstag und die Uhr steht immer noch auf 10 vor 8

 

Der EasyRider brauchte eine Weile ehe er sich zu uns gesellte. Erst musste er in Genos Vorgarten sein Zelt aufstellen, dann musste er seine Wasserpfeife anschmeissen und auf der Terasse ein bisschen schmauchen.

Er kam immer mal wieder rein, ging wieder raus, schaute kritisch – na und irgendwann suchte auch er sich einen Sitzplatz und blieb hocken.
Später begründete er dies folgendermaßen: „Das hier ist das seltsamste Bikertreffen, das ich je mitgemacht hab!“ Nicht schwer zu verstehen, wenn man ihn so gesehen hat: die 800er Kawasaki VN, lange, blonde Haare, Fransenlederjacke, Stahlhelm-Nachbildung aufm Schädel, coole Sonnenbrille auf der Nase. Man würde ihn schon eher zur MC Szene zuordnen und auf diesen Treffen ist er sonst eher zugange. Danke Lolita50 dass du ihn uns mitgebracht hast. Er hätte uns echt gefehlt und hat spitzenmässig zu uns gepasst!
Nach und nach gingen ein paar Leute ins Bett, einer ins Zelt, zwei in die V.I.P. Lounge und der ganz harte Kern saß bis morgens um 5.00 Uhr am Küchentisch. Wir haben Tränen gelacht über uns, über Gott und die Welt. War einfach genial. Unser allerliebster Setzkastenbayer überreichte Heike1303 in einer spontanen Aktion den Pokal für die weiteste Anreise, testete den Comfort von Eisbärs Hundekörbchen und ging erst mit den Letzten ins Bett. Was nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass er ein gnadeloser Schnarcher ist. Dazu später mehr.
dem Eisbären wird der Korb streitig gemacht

Am nächsten morgen, also ca. drei, vier Stunden später, waren dann die ersten Nachtaktiven schon wieder fit. Heike1303-Paparazzi begab sich auf Fotosafari durch die ganze Wohnung und schoss tolle Fotos von tollen Menschen.
Anschliessend unternahm sie zaghafte Weckversuche mit Geschirrmaschinen ein- und ausräumen. Kräftig unterstützt von Tino und Lolita, die eigentlich zum Brötchenholen gehen wollten, aber wohl immer wieder eine Kleinigkeit in der Wohnung vergessen hatten und mindestens siebenundzwanzimal die Eingangstüre lautstark geschlossen haben. Türen donnern wäre ein zu harter Ausdruck dafür *smile*

Camping im Wohnzimmer

hurra, ich lebe noch

hab ich es gut *g*

Ein hartes Schicksal ereilte unterdessen unseren campenden Frischluftfanatiker EasyRider. Na ja, alle Rocker-Gewohnheiten kann man auch nicht so schnell abstreifen, deshalb schlief er im Zelt. Sein Wecker war eine „blasende Prozession“, jawohl eine gut bürgerliche, streng katholische, original Zeilitzheimer Prozession mit Posaunenchor. Nette Bräuche haben die da, besonders wenn man  150 cm entfernt vom Strassenrand, nur durch eine Zeltwand davon getrennt, jäh aus dem schönsten Schlaf gerissen wird, ganz abgesehen von der Frau Paparazzi, die das auch noch fotografierte. Gelle Easy ?

und mir gehts auch gut ;-)

Dorfansicht von der Terasse

In der Küche werkelte unaufhaltsam die Heike weiter unter Anleitung von Bayer Philipp, der Anweisungen gab, wie man die Weisswürste richtig zubereitet. NICHT KOCHEN! Auch die Gäste aus der V.I.P. Lounge fanden sich pünktlich in der Küche zum Frühstück ein und der Petzbaer konnte sich einen lustigen Kommentar nicht verkneifen, na ihr wisst schon, die Eichkätzchen...

Um 11.00 Uhr war dann, wie (um)geplant, Abfahrt und wir konnten vollzählig die Tour beginnen. Petzi hatte die Funktion des Roadkaptain und auch die unterschiedlichen Motorräder gut sortiert. Mann, war ich froh, dass der EaysyRider da war, mit noch so nem Kurvenkiller wie meine Draggi ist und die Lolita 50, die eine 125er Enduro fährt. Sonst hätten sie mich noch zum Bremsklotz der 10 vor 8 Tour gekürt.
Die Wegbeschreibung spar ich mir, ist auch besser so, meine Landkartenkenntnisse sind über alle Landesgrenzen hinaus berühmt. Die Karte ist ja hier in die Site eingestellt, für die ganz, ganz Neugierigen.
Ich halte mich lieber an die Beschreibung des reibungslosen Verlaufs dieser genialen Tour. Am besten war natürlich das Wetter, trocken bis auf 20 km vor der Haustüre.
Es gab nur kleinere, unwesentliche Zwischenfälle. Ich habe fast eine Katze überfahren, der Roadkaptain Petz war einmal kurz unaufmerksam, als ihm seine Sozia Geno die zwischenmenschlichen Verhältnisse dieser Tour offenbarte und er nahm eine verkehrte Abzweigung. Macht nix. Der erste Zwischenstop fand in einem harmonisch, idyllischem Industriegebiet von wasweissichwo statt.

Diverse Männer entledigten sich einer geringen Wassermenge, einige wenige Süchtige zündeten sich einen Stengel an. Petzbär erholte sich in dieser Zeit von seinem Schreck, der ihn ja fast vom Motorrad hatte fallen lassen. Kann übrigens der Geno nicht passieren, weil sie ja Babber an der Hose hat!
kurze lagebesprechung

Dann ging es weiter, dem Mittagessen entgegen. Um dahin zu kommen, gab es diverse, kurz vor dem Ziel eingebaute Schikanen zu bewältigen. Wir lernten „Kreuzberger Kreise“ zu ziehen und auch das Wenden am Hang und in der Ebene wurde mehrmals mit allen 11 Motorrädern, in Formation, geübt. Was brauchen wir eigentlich so ein blödes Sicherheitsfahrtraining ? Die Landbevölkerung war sehr auskunftsfreudig und hatte einen Haidenspass mit uns: „Huch, fahrn die scho widder bei uns vorbei?“
Lange Rede kurzer Sinn, wir haben den sogenannten „Fränkischen Keller“ tatsächlich gefunden. (Anmerkung der Redaktion: bei uns in Hessen sind die Keller unterirdisch und liegen nicht offen am Hang. Andere Länder, andere Sitten ?)

Das Mittagessen verlief relativ ruhig, die ersten Erscheinungen von Schlafmangel traten zutage. Siehe Lolita, die stellvertretend für alle auf dem Tisch ein kleines Mittagsschläfchen hielt.
Knuddelscan hatte glücklicherweise ihre leichte Gastritis besiegt und päppelte sich mit einem Schnitzel und Pommes wieder auf. Alle anderen bekammen auch was in den Schnabel und so setzten wir, müde aber satt, unsere Tour fort.
Es war angekündigt, dass wir uns in Kürze, an einem bestimmten Punkt trennen würden, um dann endlich mal allen die Gelegenheit zu bieten, ihre Mopeds ordentlich um die Kurven zu jagen. Wir wollten uns dann wiederum an einem anderen bestimmten Punkt –nämlich bei der Kati aufm Berg- treffen. Dort wäre die Kaffeepause angesagt.
Gesagt getan, die grosse Teilung der Mopeds begann und alles raste davon. Lonesome-rider stellte sich in einen Hinterhalt am Wegesrand und machte ein paar Beweisfotos von den wahren Heizern.

warten auf Knuddel

Meinereiner und der EasyRider entschlossen sich, gemütlich den Weg zur Kati einzuschlagen, denn die Kurven sind ja nur unsere zweitbesten Freunde...
Er kannte sich gut aus, kommt ja aus der Ecke, und brachte mich sicher, nur mit einem mini kleinen Verfahrer (falsche Abzweigung) und einem geplanten Umweg zum Geldautomaten zur Kati aufn Berg. Wir stellten unsere Motorräder ab, suchten verzweifelt, fanden aber die anderen nicht. Kaum zu glauben, aber die zwei langsamsten, dafür halt die schönsten, Motorräder waren zuerst da. Der erste Kaffee schon getrunken, bis denn die Rennfahrer eintrudelten.
Das war ein Feeling sag ich euch.
Nur eine, die kam gar nicht: wo ist Knuddelscan??? *Sorgen mach, grübel* Also der holde Barde Petzbaer schwingt sich noch mal auf seinen Banditen fährt den Berg rauf und runter, findet aber keine Scan. Wir warteten noch eine Weile und beschlossen dann den Heimweg anzutreten. Scan hatte ja ne Landkarte dabei und allzu hilflos wirkt sie im allgemeinen ja eher nicht. Sie musste halt heimgefahren sein oder DEN Ritter ihres Lebens gefunden haben und mit ihm davon gebraust sein...

Das Letztere war nicht eingetreten und wir fanden unser Knuddelsche dann als Garagen-Asylantin auf Geno´s Liege eingemummelt, auf uns wartend, liegen. Sie hatte den Weg zur Kati nicht gefunden und is dann noch auf ne Burgirgendwas gefahren, Ritter suchen natürlich und danach eben direkt in die Garage eingecheckt.
Zur Tour muss noch gesagt werden, dass die Lolita50 mit ihrer 125er super mitgefahren ist und den beiden Cruisern die Ehre gerettet hat. Auch unser „Hangmen“ Uwe war klasse und hat super auf uns aufgepasst.
Zuhause bei Geno angelangt krabbelten wir erst mal alle aus dem nassen Zeug raus, kurz vorm Loch sind wir, wie schon erwähnt, ordentlich geduscht worden.

Dann folgte „gemütlicher Abend-Part 2“. Einige schwächelten allerdings und mussten sich mal kurz ausruhen, ein kleines Mützchen Schlaf nachholen oder in der V.I.P.  Lounge nach dem rechten sehen. Darüber machte ein gewisser Petzbaer seine Witzchen und ich musste ihn dann mal endlich aufklären, dass dies schon seine Richtigkeit habe. Ich hatte nämlich all inclusive gebucht. Daraus wurde das zweite geflügelte Wort dieser Tour.
Die Küchenuhr von Geno, die auf 10 vor 8 stehen geblieben war, ist ja die Namensgeberin dieser Tour geworden. Kann man nicht so gut erklären für die, die nicht dabei waren. Für uns, die es erlebt haben, werden diese Worte immer der Inbegriff für diese Tour bleiben.

die Uhr, die dem Treffen den Namen gab

und gelacht wurde - unglaublich



 

Küchenchaos

genau dahin soll der Nick, also ausmessen *g*

ohne Worte


 
 

Die Nacht wurde wieder lang und Geno bekam vom Lonesome-Rider, im Namen aller und von allen reichlich verziert, nein nicht verkritzelt, eine Erinnerungs-Thermoflasche überreicht. Danke Silverangel, Du hast uns künstlerisch echt rausgehauen. Geno, haste schon Klarlack drübber gesprüht?

Was ausserdem noch sehr prägnant war, sind die Schnarchgewohnheiten eines gewissen, sehr süssen Bayers. So süss, dass ich ihn am liebsten mit nach Hause nehmen und in meinen Setzkasten stellen wollte. Er schnachte schon ganz schön laut und mit offenem Mund. Die armen Mitschläfer im Wohnzimmer waren sehr gebeutelt. Also entschloss er sich (fast) freiwillig in der zweiten Nacht seine Schlafstatt im Bad aufzubauen und die liebe Heike ging ganz solidarisch mit, obwohl sie ja niemals nie schnarche. *g*
Der Philipp hat aber am anderen morgen tatsächlich behauptet, aus allen Zimmern ein dezentes Schnarchen gehört zu haben...tztztz   Das kann doch gar net sein oder?

Ja und da waren wir schon am letzten morgen, beim letzten Frühstück angelangt.

Wieder Weisswürschtel gabs und die ersten mussten schon früh wegfahren, Heike und Bikerfreund Philipp weil sie ja echt einen weiten Weg hatten, der Silverangel  und der bikerpeter weil die Formel eins rief, die drei Nürnberger, Lolita, Tino und EasyRider weil die 125er net so schnell lief und dann zu allem Überfluss auch noch die Grätsche auf dem Heimweg machte. Sie wollte nur noch 60 km/h laufen.
Die Knuddelscan und ich machten uns dann so gegen 14.30 Uhr auf den Weg und der lonesome-rider wohl auch kurz danach.
Die Verabschiedung war ganz, ganz herzlich und alle wollen wieder so ein biker.de´ler-Treffen haben. Teilweise gibt es schon Buchungen natürlich all inclusive und von 10 vor 8 bis 10 vor 8 – Geno denk bloss an die Küchenuhr!

Und zum Schluss kommt der DANK;
-Dank an Geno die uns ihre Wohnung zur Verfügung stellte, keine Angst vor jeglichen Mühen und keiner Unordnung hatte, ihren Mietvertrag riskierte - bei dem Krach vom lauten Lachen und die sich durch die Reservierung der V.I.P. Lounge einen Orden verdient hat
-Dank an eisbär, Genos Hund, der uns mit einer stoischen Ruhe ertragen hat und sich niemals über uns beschwerte
-Dank an Lonesome-rider, langsamer Ritter, Uwe, der beim Einkaufen, Vorbereiten und der Bierprobe geholfen hat und sowieso ein ganz, ganz Lieber ist
-Dank an Knuddelscan und Petzbaer  für das Ausgucken der Tour und den tollen Roadcaptain
-Dank an Philipp für die Weisswürschtll die er auf´m Modorradl mit´m Nummerndaferl transportiert hat
-Dank an alle zusammen, dafür, dass sie sind wie sie sind und somit dieses wunderbare, megalustige, knuddelige Treffen mit lauter lieben Bikern genauso stattfinden konnte

                             ICH HAB EUCH LIEB

     Walli / draggi    - die cousine von Lara Croft und die Nichte von Captain Iglo


Der kleine Rabe im Pech
Knuddel-Scan's Reisebericht *g*

  Der kleine Rabe ist schon sehr flügge und verlässt des öfteren sein
  elterliches Nest-. So auch an einem grauen Freitag. Früh am Morgen
  packte er seine Sachen und ging zu seinem kleinen Job. Aber ach, er
  kam zu spät, was ihm natürlich sehr peinlich war. So machte der kleine
  Rabe eine sehr verkürzte Mittagspause und freute sich auf den Abend,
  wenn er irgendwo in noch unerforschtem Gelände bei der Bäuerin
  Geno landen würde und andere Tiere des Hofes Biker treffen würde.
  So pfiff der kleine Rabe den ganzen Tag fröhlich und voller Vorfreude
  ein Liedchen. Und dann kurz vor Schluß kam ein böser Fuchs herein
  und hielt den kleinen Raben lange auf Trab. Und vor lauter Schreck
  hätte der kleine Rabe beinahe etwas vergessen und musste noch mal
  zurück. Dann aber konnte die Reise für den kleinen Raben los gehen.
  Vergnügt flatterte er wild los.
  Achherrje da klapperte was an des kleinen Raben Gepäck. Er schaute
  nach und stellte entsetzt fest, dass er die Hälfte seines Gepäckes
  verloren hatte. Verärgert über sich selber flog der kleine Rabe weiter.
  Hätte er nur besser aufgepasst beim Verschließen seines Gepäckes, ja
  hätte... Der kleine Rabe war so über sich verärgert, das er nicht acht
  gab und beinahe von seiner Flugroute abgewichen wäre.
  Hungrig und verärgert über sich selber kam der kleine Rabe bei der
  Bäuerin Geno an. Aber es war keine Geno da und auch kein Essen,
  nur der Bär und die Ulknudel. Doch der Ritter war schon unterwegs.
  Und der gab dem kleinen Raben Hoffnung auf etwas zu Essen.
  Bald darauf traf auch Geno ein mit den anderen, mit der Lacherbse,
  dem Geisenpeter, dem großen Hund - den kleinen haben sie daheim
  gelassen - dem Schäfer, dem Haschen, dem Engel und dem stillen
  Wasser. Dann wurde das Essen vorbereitet und hungrig fiel der kleine
  Rabe über seinen Teller her. Bis in den frühen Morgen hinein wurde
  gelacht und getrunken und der kleine Rabe fühlte sich sehr wohl.
  Doch der Morgen barg grausames Erwachen, der kleine Rabe hatte
  böse Schmerzen und blockierte lange den Mist. Bald wollten sie doch
  alle gemeinsam die Gegend erkunden, voran der Bär. Und der kleine
  Rabe war doch so neugierig und wollte unbedingt mit. Da brachte
  Geno etwas gutes für den kleinen Raben und bald ging es ihm besser.
  Und auf ging es zu dem Ausflug. Der kleine Rabe hatte viel Spaß. Und
  dann durfte der Rabe mal frei fliegen, losgelöst von der Gruppe. Aber
  ach, in seinem Überschwang flog der kleine Rabe zu weit. Verzweifelt
  ließ er sich nieder. Überlegte hin und her und flog zurück, aber da war
  kein Bär, kein Ritter, keine Ulknudel... keiner auch kein Haschen. Der
  kleine Rabe wartete. Der kleine Rabe flog weiter und wartete, aber
  keiner war zu sehen nur die großen bösen Drachen und deren Reiter.
  Der kleine Rabe flog von Ort zu Ort und wartete. Dann gab der kleine
  Rabe auf und flog zum Hof der Bäuerin Geno. An der Burg auf seinem
  Weg wartet er wieder und überflog diese mehrmals, die Drachenreiter
  schauten etwas verstört und ein anderer Rabe hielt ihn wohl auch für
  verrückt. Aber der kleine Rabe fühlte sich so alleine und wollte so gar
  nicht mehr fliegen.
  Aber er näherte sich dann schnellstens dem Hof, aber Petrus hatte kein
  Mitleid mit dem kleinen Raben und ließ es regnen, da flog der kleine
  Rabe ganz schnell zum Hof, der nicht mehr weit war und stellte sich in
  die Scheune. Dort machte er es sich gemütlich und wartete. Was,
  wenn nun einer von einem Drachen gefressen worden war, die anderen
  dachten bestimmt das gleiche über den kleinen Raben. Aber recht bald
  kamen die anderen, die schimpften natürlich mit dem kleinen Raben,
  der ja selber nicht glücklich über die ganze Sache war. Aber man
  gesellte sich wieder zum Futtertrog und die Bäuerin bewirtete alle
  wieder auf das Vortrefflichste.
  Am nächsten Morgen ging es um 10 vor 8 vom Hof und man
  verabschiedete sich herzlich und jeder hoffte für den anderen, dass
  dem kein Drache begegnen würde und Petrus es gut meint. Der kleine
  Rabe flog mit der Ulknudel, das schien den kleinen Unglücksraben
  etwas Glück zurückzubringen. Sie gerieten nur in einen kurzen, heftigen
  Schauer, danach ging es einigermaßen, und ein Lichtschein hätte der
  kleine Rabe beinahe übersehen. Aber wohlbehalten kam der kleine
  Rabe im elterlichen Nest an, müde, hungrig und mit dem Wunsch nach
  einem Wasserbad.
  Vielleicht hört ihr ja bald wieder von dem Kleinen Raben oder er
  begegnet euch selber...